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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 3

1907 - Leipzig : Freytag
3 gesperrt. Dieses war ein groes, weitlufiges Gebude mit vielen Irr-gngen, und wer einmal darin war, fand nicht mehr den Ausgang. In dem Labyrinthe hauste ein schreckliches Ungetm, halb Mensch und halb Stier. Minotauros hie das Ungeheuer, welches die unglcklichen Opfer erbarmungslos verschlang. gens hatte einen Sohn, Theseus, der sich schon durch viele Helden-taten berhmt gemacht hatte. Als die neun Jahre wieder einmal herum waren, bat dieser seinen Vater, mit nach Kreta gehen zu drfen, um seine Gefhrten zu retten und seine Vaterstadt von dem schimpflichen Tribut zu befreien. Nach langem Zgern gab gens seine Einwilligung. In Kreta angekommen, gewann Theseus die Liebe der schnen Ariadne, der Tochter des Miuos. Diese gab ihm ein Knuel Faden mit dem Rate, das eine Ende des Fadens an dem Eingnge des Labyrinthes festzubinden und das Knuel in der Hand zu behalten. So drang Theseus in das Laby-rinth vor bis zu dem Minotauros und ttete denselben nach furchtbarem Kampfe. Dann gelangte er, immer dem Faden nachgehend, wieder glcklich an den Ausgang. Frohlockend bestieg er nun mit Ariadne und seinen Gefhrten das Schiff, um wieder in die Heimat zurckzukehren. In seiner Freude aber verga er, statt des schwarzen Segels, mit welchem er ausgefahren war, ein weies aufzuspannen, wie er es seinem Vater beim Abschiede ver-sprachen hatte. König geus sa am Strande und sphte sehnschtig nach seinem Sohne aus. Als er nun fern am Horizonte das schwarze Segel auftauchen sah, da glaubte er, Theseus sei umgekommen, und vor Verzweiflung strzte er sich in das Meer, das nach ihm das gische Meer genannt worden sein soll. Theseus aber bestieg nun den Thron seines Vaters und fhrte seine gerettete Vaterstadt zu Macht und Ansehen. 3. Der ^rgonautenzug. Der König Athamas von Thessalien hatte zwei Kinder, einen Sohn Phrixos und eine Tochter Helle. Athamas aber verstie seine erste Gemahlin und heiratete eine andere Frstin. Diese war den beiden Kindern feindlich gesinnt und trachtete ihnen nach dem Leben. Aber ihre rechte Mutter sandte ihnen einen Widder mit goldenem Vlie; auf diesem sollten sie der das Meer nach Kolchis, einem Lande am Gestade des Schwarzen Meeres, fliehen. Anfangs ging die seltsame Fahrt glcklich vonstatten. Als sie aber an die Meerenge kamen, die Europa von Asien trennt, fiel Helle in das Meer und ertrank. Nach ihr wurde seitdem dieser Meeresteil der Hellespout genannt. Phrixos aber kam glcklich nach

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. uncounted

1907 - Leipzig : Freytag
Sdte Betonung der alten Eigennamen. A. Achilleus. gifch geus gisthos gypten neas Agamemnon Alexander Alexandria Amulins Antigene Argv Argonauten Ariadne Aristoteles Armin Artemis At Hamas Athen Angnstus Aulis. B. Babylon Brutus Bukephala Bukephalos. C. Csar, Gajus Julius Charybdis Crassus Cyrus. D. Darius Kod omannns Delphi Diogeues^ G. Eteokles. G. Gallien Gangamela Gordinm Granikns. Hektor Helena Helle Hellespont Herakles Hesperideu Homer. I Jason Jlias Indien Indus Jokaste Iphigenie Jssns Jthaka. K. Kalchas Kirke Klitns Klytmnestra Kolchis Korinth Kreon Kreta Krsus Kyklop. Leonidas Lerna lernisch Lydien Lykurg. M. Mazedonien Medea Menelaos Minos Minotanros. N. L. Labyrinth Lajos Nemea Nemeisch Nnmitor. O. Odysseus dipus Olymp Orestes. P. Paris Patroklos Peloponnes Penelope Persien Pharsalns Philipp Phrixos Phnizien Polynikes Polyphem Pompejns Porns Priamos. Q. Qnintilinsbarns. R. Remns Rom Romnlns Rhodns. Salamis Satrap Segest Sirene Skylla Solon Sparta Sphinx- T. Tarsus Tauris Theben Themistokles Thermopylen Theseus Thessalien Tiber Triumvirat Troja Tyrus. V. Varus Vesta Vestalin. X. Xerxes. Z. Zeus Ammon.

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 4

1907 - Leipzig : Freytag
4 Kolchis und opferte den Widder den Gttern zum Danke fr seine Rettung. Das goldene Vlie aber schenkte er dem Könige des Landes. Dieser lie es in einem Haine durch einen Drachen und zwei feuerschuaubeude Stiere bewachen. Nach einiger Zeit beschlo Jason, ein Knigssohn aus Thessalien, das goldene Vlie zurckzuholen. Mit vielen anderen tapferen Helden trat er die Fahrt an. Das Schiff, auf dem sie fuhren, hie die Argo; daher wurden sie die Argonauten genannt. Unterwegs hatten sie viele Abenteuer zu bestehen. Am Eingange des Schwarzen Meeres befanden sich zwei schwimmende Felsen, die sich bald aus-einander taten, so da man hindurchfahren konnte, bald aber wieder zusammenschlugen und alles zwischen sich zermalmten. Die Argonauten lieen zuerst eine Taube hindurchfliegen. Sie kam glcklich hindurch, und nur die letzte Schwanzfeder wurde ihr von den zusammen-schlagenden Felsen ausgerissen. Das nahmen die Argonauten als eine gute Vorbedeutung auf, schnell fuhren sie hindurch, und es ging ihnen gerade wie der Taube. Das Schiff kam glcklich hindurch, nur das Steuerruder wurde beschdigt. Nach langer Fahrt kamen die khnen Schiffer endlich in Kolchis an. Jason forderte von dem Könige des Landes das goldene Vlie. Aber dieser stellte schwere Bedingungen. Jason sollte die feuerschnaubenden Stiere bndigen, mit ihnen ein Feld pflgen und in die Furchen Drachenzhne sen. Das htte selbst der Held Jason nicht vermocht, wenn ihm nicht des Knigs Tochter Medea beigestanden htte. Das war eine Zauberin, die den Jason lieb gewann und ihm ein Mittel gab, wodurch er die schwere Aufgabe mit Leichtigkeit lste. Froh wollte er mit dem goldenen Vlie und mit Medea die Heimfahrt antreten. Aber der erzrnte König von Kolchis verfolgte sie. Da wandte Medea ein ab-scheuliches Mittel an. Sie hatte ihren kleinen Bruder mitgenommen. Diesen ttete sie, schnitt den Leichnam in Stcke und streute die Glieder auf dem Meere umher. Whrend nun der tiefbekmmerte Vater die Glieder seines unglcklichen Shnchens einsammeln lie, gewannen die Flchtlinge einen groen Vorsprung und erreichten endlich Thessalien. Aber Jason wurde nicht glcklich mit Medea; denn spter verschlang sie sogar ihre eigenen Kinder. Abb. 1. Medea. I

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 46

1887 - Leipzig : Freytag
46 29. Alexander der chroe. 850 1- Auf Philipp folgte sein Sohn Alexander, der 356 geboren, von der Natnr aufs reichste ausgestattet war und eine ausgezeichnete Erziehung genossen hatte (sein Lehrer Aristoteles). Bei Chronea hatte er den Sieg entschieden; nach seines Vaters Tod unterwarf er rasch die aufrhre-rischen Barbaren im Norden durch einen siegreichen Feldzug bis zur unteren Donau. Auf das Gercht, er sei gefallen, emprten sich die Thebaner. Um einem Umsichgreifen dieser Aufstnde vorzubeugen, eilte er herbei und zerstrte Theben, indem er nur die Tempel und das Hans, in welchem einst der Dichter Pindar gewohnt hatte, verschonte. Nun lie er sich auf dem Isthmus, wie vordem sein Vater, zum Oberfeldherrn ernennen und erffnete 334 im Frhling 334 den Feldzug gegen Persien. In Korinth traf er mit dem verrckten Sokrates", dem anspruchslosen Phi-losophen Diogenes aus Sinope zusammen. Nach einer Unterredung mit ihm, sollte sich der Weise eine Gnade ausbitten. Gehe mir ans der Sonne," ant-wortete dieser, der sich eine Tonne zur Wohnung hergerichtet hatte. Der junge König erwiderte: Wre ich nicht Alexander, so mchte ich Diogenes sein." 2. Mit 30000 Mann zu Fu und 5000 Reitern setzte er der den Hellespont und opferte am Grabe des Achilles, seines Vorbildes. Am Granikos schlug er ein persisch-griechisches Heer von 40000 Mann, zog dann durch Lydien bis Phrygicn und blieb der Winter in Gordion, wo er den berhmten gordischen Knoten" zerhieb. Im Frhjahr berschritt er den Halys und rckte der die eilieischen Psse nach Tarsus. Infolge eines Bades erkrankte er und schwebte zwischen Leben und Tod; die rztliche Kuust des Philippos, dem er gegen seine Verleumder Vertraueu schenkte, rettete ihn. Die Perser, welche ihm mit einem starken Heere in den Rcken fallen wollten, 333 wurden von ihm bei Jffos geschlagen und der Perserknig znr Flucht der den Euphrat gezwungen. Dessen Lager fiel ihm in die Hnde, seine in Gefangenschaft geratene Familie aber behandelte er kniglich". Ein von Darius angebotener Frieden gegen Abtretung der Reichshlfte wurde abgelehnt. 3. Bevor er in das innere Persien vordrang, unterwarf er Phnizien, zerstrte Ty rn s nach siebenmonatlicher Belagerung, eroberte Syrien und gypten, wo er als Befreier" begrt wurde. Hier unternahm er einen Zng durch die Wste nach dem berhmten Orakel des Jupiter Ammott, dessen Priester ihn fr den Sohn des Gottes erklrten. An der westlichen Nilmnduug grn-dete er die Handelsstadt Alexandria. Dann wandte er sich wieder gegen Osten, berschritt beit Euphrat und Tigris und gelangte nach dem alten Assyrien, wo Darius ihn mit neu gesammelten Streitkrften erwartete. In der Schlacht 331 bei A r b e l a (unweit des alten Ninive) erfocht er einen endgltigen Sieg der das weitaus zahlreichere Heer; Darius floh nach Ekbatana, während

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 18

1887 - Leipzig : Freytag
18 getroffen, die an das europische Staatswesen der Neuzeit erinnert. Doch blieb die Regierungsform eine despotische und hinderte eine durchgreifende Erhebung des Volkes zur Freiheit und Gesittung. B. Aas Abendland. 1. Griechenland. . 11. Oeograpyic. ^inteituttg der (Acfdiiifitr. 1. Das Hauptland der griechischen Stmme war der sdliche Teil der Balkauhalbiusel, welcher selbst in 3 Teile zerfiel: a) Nordgriechtulaud, sdlich vom kerannischen und kaiubuuischeu Ge-birge, durch deu Piudus in eine stliche und westliche Hlfte geschieden, Thessalien und Epirus. Thessalien grenzt im N.-O. an Mazedonien, durch eine Seiteukette des Piudus, an deren Ostende sich der Gtterberg Olympos (3000 m) erhebt, vou diesem Lande geschieden. Dem Olymp gegenber ist der Ossa, zwischen welchen das malerische, von Penens durchstrmte Tempc-thal hinzieht; Auslufer des Piudus sind das Othrys- und das tagebirge. welches sich bis nahe an das Meer vorstreckt inib deu Engpa der Thermo-pyleu bildet. b) Mittelgritchenlmw oder Hellas, von W. nach O. in folgende Land-fchaften zerfallend: 1. Akarnanien, durch den Achelons geschieden von 2. tolien, 3. Lokris, 4. Doris, eine kleine Gebirgslandschaft; 5. Phokis mit dem 2500 m hohen Parnasos (Parna), an dessen Sdlvestftl das berhmte Orakel zu Delphi lag; 6. Botieu mit dem Helikon, der deu Musen und dem Cithron, der dem Bacchus geweiht war; es ist eilt kesselfrmiges Tiefland, in dessen Innern der Kopaissee liegt. Im S.-O. dieses Seebeckens lag Theben; hier wurden viele Schlachten geliefert (Tenne des Ares"), 7. Attila, dreieckige Halbinsel mit dem Vorgebirge Sunion; am Meere ist der Hafen Pireus, zwei Stuudeu landeinwrts liegt Athen um die bis zu 150 m hohe Akropolis, deren Wnde schroff abfallen, und die nur von W. her leicht zu ersteigen ist. Im N. ist der durch seinen Marmor berhmte Pente likus; an der Ostkste liegt in einem sumpfigeu Striche Marathon; im N.-W. lag Eleusis, wo der Gttin Demeter Geheimgottesdienste gefeiert wurden (eleusiuische Mysterien); 8. Megaris auf dem bergang zu c) Siidgriechenlaud oder Peloponnes, wegen seiner Gestalt auch Morea (Maulbeerblatt) gen., durch den Isthmus von Korinth mit dem Festlande zusammenhngend. Es besteht ebeufalls aus 8 Landschaften: 1. Arkadien, ein mit hohem Gebirge umgebenes Tafellaud in der Mitte; 2. Achum, welches den Nordabhang des arkadische Gebirges zum Meere bildet; 3. Elis, das

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 22

1887 - Leipzig : Freytag
22 herauf und trug ihn wieder zurck. Spter mute er sich auf deu Spruch des Orakels zur Shne eines Mordes auf drei Jahre als Sklave verkaufen lassen und der Knigin Omphale von Lydien dienen. Nachdem er seine Freiheit wieder erlangt hatte, vermhlte er sich mit der Knigstochter Demnira, mit welcher er auf eine Burgfeste am >ta bersiedeln wollte. Unterwegs kamen sie an einen angeschwollenen Flu, der welchen der Centanr Nessos seine Gemahlin hinbertragen sollte. Als er sie aber bei der berfahrt beleidigte, erscho ihn Herkules mit einem vergifteten Pfeile. Da gab Nessos sein bin-tiges Gewand der Deianira mit einem Rate, der die Veranlassung zu dem Tode des Herkules wurde. Als dieser einmal in der Ferne ein Opfer darbringen wollte, schickte sie ihm ein vergiftetes Opferkleid in der Meinung, sich damit seiner Treue zu versichern. Bon brennenden Schmerzen ergriffen, bestieg er auf dem Berge ta einen Scheiterhaufen, den fein Freund Philoktet anzndete. Sein Sterbliches wurde verzehrt, sein Unsterbliches in den Olymp erhoben, wo er als Gemahl der Hebe fortlebt. 3. Theftns war der Sohn des Knigs gens von Athen und wurde bis zu seinem 16. Jahre in Argolis erzogen. Dann nahm er Schwert und Schuhe unter einem Felsblock hervor, wohin sie von seinem Vater verborgen worden waren, und wanderte nach Athen. Unterwegs ttete er fnf Riesen, und in Athen wurde er von seinem Vater erkannt. Hierauf befreite er die sieben Jnglinge und Jungfrauen, welche die Athener jhrlich an den König Minos von Kreta zu schicken hatten, indem er mit Hilfe der Knigstochter Ariadne den Rckweg ans dem Labyrinth fand, in welchem er den Mino-tanros (Stiermensch) berwunden hatte. Auf der Heimkehr verga er die schwarzen Segel mit weien zu vertauschen, weshalb sich gens, der dies fr das Zeichen eines schlimmen Ausgangs hielt, sich ins Meer strzte. Thesens, welcher den Thron seines Vaters bestieg, gab dem Volke gute Gesetze und Einrichtungen, durch welche die sptere Blte des Staates begrndet wurde. 4. Der Seezug der rgonantcn hatte den Zweck, das goldene Vlie nach Griechenland zu bringen. Der König Pelias von Jolkos in Thessalien hatte feinem Bruder die Herrschaft geraubt und befrchtete, von feinem Nefien Jason wieder gestrzt zu werden. Deshalb beredete er ihn zu der Fahrt nach Kolchis. Dorthin waren einst die Knigs-findet Phrixos und Helle, welche von ihrer Stiefmutter mihandelt wurden, von Botien her auf einem Widder mit goldenem Felle geflohen. Helle fiel schwindelnd in das Wasser und ertrank (Hellespont); Phrixos gelangte nach Kolchis, wo er den Widder schlachtete und sein Vlie in einem Haine des Ares aufhngte. An dem Unternehmen des Jason beteiligten sich viele Helden, wie das Diosknrenpaar Kastor und Pollux, ferner die geflgelten Shne des Boreas, das Sugerpaar Orpheus und Amphiou und Herakles. Die Reise wurde in dem Schiffe Argo" unternommen und fhrte zwischen den Prall-felfeu hindurch an den Eingang in das Schwarze Meer. Der König Actes von Kolchis versprach, das Vlie herzugeben, wenn Jason zuvor einen Acker mit zwei feuerspeienden, erzhusigen Stieren umgepflgt, in die Furchen Drachenzhne geset und die daraus er-wachsene Riesenschar erlegt habe. Die der Zauberei kundige Tochter des Knigs, Medea, verhalf ihm zur Ausfhrung dieser Aufgabe und durch Einschlferung des Drachen zur Entwendung des Vliees, mit dem sie nach Griechenland flohen. Ilm den Nachsetzungen des Vaters zu entgehen, schlachtete sie ihr Brderchen und zerstreute seine Glieder, mit deren Sammlung der König die Zeit zur Verfolgung verlor. Bei der Rckreise umsegelten die Argonauten die Welt (als Scheibe vorgestellt) und kamen endlich in Jolkos an. Als aber Jason die Tochter des Knigs von Korinth heiraten wollte, wurde diese von Medea ermordet, welche dann auf einem feurigen, mit Drachen bespannten Wagen wieder nach Kolchis fuhr. Jason ttete sich in der Verzweiflung selbst.

7. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 20

1894 - Leipzig : Freytag
20 in hellen Zorn, dann aber versprach er es ihm hinterlistig, wofern er zwei feuerschnaubende Erzstiere vor einen Pflug spanne, einen groen Acker umpflge, in die Furchen Drachenzhne se und gepanzerte Niesen, die daraus hervor-wchsen, besiege. Jason htte dabei das Leben eingebt, wenn ihm nicht des Knigs Tochter Medea mit ihrer Zauberkunst geholfen htte. Sie gab ihm eine Salbe, die ihn vor dem Feueratem der Stiere schtzte. Und als die Riesen aufwuchsen, warf er auf ihren Nat einen Stein unter sie, und zornig fuhren sie aufeinander ein und erschlugen einander. etes verweigerte aber trotz dieser Erfllung seiner Forderung das Vlie. Da gab ihm Medea ein Zauber-mittel, das den Drachen einschlferte. So bemchtigten sie sich des Vliees und entflohen mit Medea, welche Jasons Gattin wurde, nach Hellas. Da etes sie verfolgte und schneller fuhr als sie, war die Gefahr groß. Da ttete Medea ihren kleinen Bruder und zerstreute dessen Glieder am Gestade. Der Vater erkannte und sammelte dieselben, um sie bestatten zu knnen; indessen ent-schlpften ihm die Argonauten. 5. Heimkehr und Ende. Als sie nach vielen Irrfahrten und Mhfalen wieder heimkamen, verjngte Medea den alten Vater Jasons, sou, wieder. Als Pelias sie bat, auch ihm wieder junges Blut einzuflen, willigte sie zum Scheine ein, nahm ihm aber das Leben. Nun verjagte aber dessen Sohn den Jason und die Medea; sie flohen zu dem Könige von Korinth und blieben da mehrere Jahre. Da wollte Jason die Tochter des Knigs heiraten. Um dies zu verhindern, brachte Medea Braut und Schwiegervater durch Gist um, ttete ihre Kinder und fuhr auf ihrem Drachenwagen nach Athen, wo sie sich mit gens vermhlte. Jason aber legte sich einst in dem Schiffe Argo zur Ruhe; da fiel ein Balken herab und schlug den Schlummernden tot. 10. Der trojanische Krieg. (1193-1184 v. Chr.) 1. Ursache des Krieges. Der König Pelens in Thessalien feierte feine Hochzeit mit der Nereide H Meeresgttin) Thetis und lud dazu alle Götter ein, unr Eris nicht, die Gttin der Zwietracht. Aus Rache lie diese einen goldenen Apfel mit der Aufschrift Der Schnsten" in den Saal rollen und erweckte dadurch die Eifersucht der drei Gttinnen Hera, Athene und Aphrodite, von denen jede den Preis beanspruchte. Da bestimmte Zens, da Paris, ein Sohn des Knigs Priamns von Troja, den Streit entscheide. Dieser hatte unkriegerischen Sinn und weidete die Herden seines Vaters an dem ' trojanischen Berge Ida, als die Gttinnen vor ihm erschienen. Jede suchte ihn durch Versprechungen zu gewinnen: Hera versprach ihm die Herrschast der viele Lnder, Athene hohe Weisheit und Aphrodite das schnste Weib. Da erkannte er der letzten den Preis zu, und zum Lohne half sie ihm H e l e n a, die Gemahlin des Knigs Menelaus von Sparta, entfhren. Er kehrte als

8. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 108

1894 - Leipzig : Freytag
108 gewohnt hatte. Nun rief er die Griechen zu einem gemeinsamen Kampfe gegen die Perser auf und lie sich gleich seinem Bater Philipp zum Ober-seldherrn erwhlen. 3. Jfrltyig gegen die Perser. Mit einer Heilten, aber tchtigen Truppenmacht setzte Alexander der den Hellespont. Er besuchte zuerst das Schlachtfeld von Troja und bekrnzte die Grber der alten Helden, vor allem das des Achilleus. Beim Bormarsche durch Kleiuasieu traf er zuerst an dem Kstenflchen G r a- 334 nikns auf ein persisches Heer (334). Er griff es ungestm an und verlor V.chr. im Getmmel fast selbst das Leben. Ein persischer Fhrer hatte ihm mit einem Sbel den Helm zerspalten, und ein anderer erhob gerade das Schwert zum tdlichen Streiche: da kam im rechten Augenblicke der Maeedonier Klitns hinzu, hieb dem Perser den Arm ab und rettete dem Könige das Leben. Ans seinem weiteren Zuge kam er nach Gordium in Phrygien; hier befand sich an einem uralten Klligswagen ein knstlich verschlungener Knoten eins Baumbast. Man sagte, wer diesen Knoten lse, erhalte die Herrschaft der Asien. Rasch ent-schlssen hieb ihn Alexander mit dem Schwerte entzwei. In Tarsus (der als Heimat des Apostels Paulus bekannten Stadt Ciliciens), im Sdosten Klein-asiens, zog er sich durch ein kaltes Bad in dem Flusse Cydnns ein so heftiges Fieber zu^ da man an seinem Aufkommen zweifelte. Sein Leibarzt Philippus war gerade im Begriffe, ihm einen Heiltrank zu bereiten, als ein Brief des Feldherrn Parrnenion eintraf. Darin stand: Nimm dich, Alexander, vor deinem Arzte in acht; denn dieser ist von dem Perserknige bestochen und will dich vergiften." Der König aber lie sich dadurch nicht beirren, gab dem Arzte den Brief und beobachtete ihn, während er die Trinkschale leerte. Am dritten Tage war er gesund und gleich wieder an der Spitze des Heeres. Die feindlichen Truppen standen in groer Zahl in der Nhe und waren von dem Perserknige Dar ins Kodomannns selbst gefhrt. Aber die Schlacht bei 333 Jssus (383) endete mit einem glnzenden Siege Alexanders. Darins floh v.chr. und lie sein Zeltlager mit reicher Beute samt Mutter, Gattin und Tchtern in den Hnden des Siegers; dieser behandelte die Gesangenen rcksichtsvoll und ehrerbietig. 4. Alexander erobert phnicien, gypten und persien. Nach dem Siege bei Jssus wandte sich Alexander nach Sden und brachte Phnicien in seine Gewalt. Einen hartnckigen Widerstand leistete die Jnselstadt Tyrus; erlie aber einen 65 Meter breiten Damm ins Meer bauen, erstrmte die Stadt nach siebenmonatlicher Belagerung und scherte sie ein. Zweitausend Einwohner wurden gekreuzigt, die anderen in die Sklaverei geschleppt. Nie mehr erhob sich die einst blhende Handelsstadt zu ihrer frheren Gre; ein unansehn-liches Fischerdorf trat an ihre Stelle. Hieraus zog Alexander siegreich durch Palstina und von da nach gypten, wo er als Befreier von der persischen

9. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 71

1894 - Leipzig : Freytag
71 Pythons, ein Sohn des Zeus und Freund des Theseus, war der Fürst der Lavithen eines alten Volkes am Peneus. Als er am Berge Pelion seine Hochzeit mit Hippodamia feierte, lud er die Centauren, die wilden aus Pferde- und Menschen-leib zusammengestalteten Bewohner der thessalischen Berge, dazu ein. Bei dem Gelage fingen sie Streit mit den Lapithen an, bei welchem letztere den Sieg davon-trugen. Dieser Kampf ist in der griechischen Kunst oftmals dargestellt worden. 3. Die Spiele. Nachdem man in der Nacht die Götter mit Opfern und Gesngen verehrt hatte, begannen mit Sonnenaufgange die Spiele. Diese bestanden ursprnglich nur im einfachen Wettlaufe; dazu traten spater noch vier gymnastische bungen hinzu (daher Fnfkampf"), nmlich Sprung, Wurf mit Speer und Diskus (= Wurfscheibe) und Ringkampf. Noch spter bildete das Wagenrennen mit Viergespannen den Glanzpunkt der Auffhrungen. Die Hauptkunst dabei war, die leichten Wagen in raschester Fahrt neben einander und in kurzem Bogen geschickt und sicher um eine Sule zu lenken; der Siegespreis aber fiel nicht dem Wagenlenker, sondern dem Besitzer der Pferde zu. Deshalb schickten sogar Könige (z. B. Philipp von Macedonien) ihr Gespann. Bald wurden dann auch Reiterrennen hinzugefgt. Die groe Ansammlung von Menschen wurde aber im Laufe der Zeiten auch von Dichtern und' Schriftstellern dazu benutzt, sich durch Vortrge bekannt zu machen und ihren neuen Werken in weiteren Kreisen Ruhm zu verschaffen. 4. Die Preise. Als Hauptsieger galt derjenige, welcher im Wettlaufe gesiegt hatte. Am letzten Tage erfolgte die Preisverteilung durch die Kampfrichter. Der Preis bestand in einem einfachen Kranze ans wilden lzweigen, die mit goldenem Messer ans dem heiligen Haine Altis geschnitten waren. Indem der Richter das Haupt des Siegers damit schmckte, wurde zugleich sein Name und der feines Vaters und feiner Vaterstadt laut ausgerufen. Und in dem darauf folgenden Jubelzurufe bestand die eigentliche Auszeichnung, die von den Griechen zu den hchsten Glcksgtern gerechnet wurde. Ein Mann, namens Diagoras, der einst in seiner Jugend selbst bekrnzt worden war, er-lebte die Freude, da auch seine Shne als Sieger den Kranz erhielten. Aber sie nahmen ihre Krnze vom Haupte und setzten sie ihrem Vater, dem sie ihre Tchtigkeit verdankten, aus und trugen ihn so aus den Schultern umher. Da brach strmischer Jubel aus, und einer aus dem Volke rief: Stirb, Diagoras, benn ein greres Glck kannft du auf Erden doch nicht mehr erleben! Die heimkehrenden Sieger wurden festlich eingeholt und berall hochgeehrt; vielen setzte man Bildsulen, gewhrte ihnen Ehrensitze im Theater, oder freien Unterhalt auf Lebenszeit. Fiel doch ein Abglanz ihrer Ehre auf die Heimat zurck. 5. Andere Uationalfeste der Hellenen fanden statt in Nemea in rgous zu Ehren des Zeus alle 2 Jahre, wobei der Preis des Siegers ein Eppichoder Ephenkranz war; auf dem Isthmus von Korinth zu Ehren des Meergottes

10. Sagen und Geschichten aus dem Altertume - S. 19

1894 - Leipzig : Freytag
19 9. Der Zug der Argonauten nach Gslchis. 1. Das qoldene Vlie. Ein König in Botien hatte zwei Kinder, einen Sohn Phrixns und eine Tochter Helle; seine zweite Gemahlin behandelte diese hart, ja wollte gar den Phrixns opfern, so da sich der Gott Hermes erbarmte. Er schenkte ihnen einen Widder mit goldenem Vliee, der auf den Wolken gehn konnte, und auf diesem entflohen die Kinder der Land und Meer. Unterwegs aber fiel Helle ins Meer und ertrank; es hie seitdem Hellespont = Meer der Helle (Strae der Dardanellen). Phrixns beweinte sie, ritt allein weiter und kam ins Land Kolchis (das die Griechen erst an dem Hellesponte, dann am Ostufer des Schwarzen Meeres suchten). Hier opferte er den Widder und hngte sein Vlie an einem Baume im Haine des Ares auf. Ein feuriger Drache, der nie schlief, bewachte es. 2. Jason und Mias. Spter lebte in Thessalien ein König mit Namen P t l i a s; der hatte seinen Bruder s o n vom Throne verdrngt. Dieser wohnte seitdem mit seinem Sohne Jason aus dem Lande. Nun ward Pelias vom Orakel vor einem Manne gewarnt, der mit nnr einem Schuhe zu ihm kme. Da nun eines Tages Jason von ihm zu einem Opferschmause geladen war und unterwegs in einem Bergstrome den linken Schuh verloren hatte, erschrak der Oheim vor ihm und trachtete ihn zu verderben. Daher trug er ihm auf, da er selbst zu alt sei, statt seiner das goldene Vlie zu holen. Er dachte, der Jngling solle den groen Gefahren dieser Reise unterliegen. 3. Die Fahrt nach kolchis. Jason sammelte viele Helden als Teilnehmer um sich und baute mit Hilfe der Athene ein Schiff, dem man den Namen Argo gab; daher hieen die Unternehmer Argonauten (= Argoschiffer). Zn ihnen gehrten auch Herakles, Theseus und die Dioskuren (---Zwillings-shne des Zeus) Kastor und Pollux, von denen der eine der trefflichste Rossebndiger, der andere der berhmteste Faustkmpfer war. Sie fuhren von dem Hafen Jolkos ( Volo heute) in Thessalien aus und hatten unterwegs viele Gefahren und Abenteuer zu beftehu. So kamen sie am Eingange des Schwarzen Meeres an die Prallfelsen (= Symplegaden). welche wie Eisberge in der See schwammen, gelegentlich zusammenschlugen und alles, was zwischen sie kam, zermalmten. Jason lie probeweise eine Taube voransfliegen, und sie verlor beim Zusammenschlagen die Schwanzfedern. Als nun die Helden aus voller Kraft ruderten, kamen sie glcklich durch, und nur das Steuerruder wurde getroffen. Seitdem standen diese Klippen fest. Von nun an war die Einfahrt ins Schwarze Meer allen offen und wurde fleiig benutzt. Denn man holte von dort Getreide, Hute und Felle, Pech, Erze, besonders Gold, das durch eingelegte Schaffelle seit alters in den Flssen aufgefangen wurde. 4. Die Argonauten in Kolchis. In Kolchis angelangt, ging Jason zu dem Könige etes und forderte das goldene Vlie von ihm. Erst geriet derselbe 2*
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